Meisterkünstler und Masterchefs in 's-Hertogenbosch

Von: Naline Outdoor-Fan | Lesezeit: 7 Minuten
  • Stel wandelt in Den Bosch of 's-Hertogenbosch met St. Jans Kathedraal op de achtergrond

Stolz blickt er über den Platz, der weltbekannte Renaissance-Maler Hieronymus Bosch. Der berühmteste Sohn der Stadt ’s-Hertogenbosch ist auf dem Marktplatz mit einer Statue verewigt. Dies ist der Ort, an dem ich mein Wochenende in der Brabanter Hauptstadt beginne, ein zweitägiger Besuch voll mit Kunst, Kultur und kulinarischen Highlights.

Tag 1. Städtetrip 's-Hertogenbosch - Streifzug durch Uilenburg

Vom Markt spaziere ich über die Stadtwälle Richtung Uilenburg. Einst herrschte zwischen den Speicherhäusern dieses Viertels geschäftiges Treiben, heute ist es eine Wohltat, die vollen Einkaufsstraßen der Innenstadt hinter sich zu lassen und gegen die idyllischen Gassen von Uilenburg einzutauschen. Grachtenboote schippern über die Binnendieze, während ich an Concept Stores und Vintage Boutiquen vorbeischlendere und einen Blick in die Brouwerij Boegbeeld werfe, wo Brauerin Janneke ihr kultiges Bier braut.

Wie von selbst führt mich mein Weg zu einem wunderschönen öffentlichen Garten, der nach Hieronymus Bosch benannt ist. Der „Jeroen Bosch Tuin“ ist ein liebevoll angelegter „Garten der Lüste“ mit üppigen Rosensträuchern und schönen Wandmalereien. Er verweist auf das weltberühmte Triptychon des Malers, das heute im Prado in Madrid hängt. Aber auch in Den Bosch, wie die Hauptstadt Brabants gerne abgekürzt wird, kann man seine Kunst bewundern.

Vom unermüdlichen jungen Zeichner zu einem Meister der Kunst

Vom unermüdlichen jungen Zeichner zu einem Meister der Kunst

Dafür gehe ich weiter zum Noordbrabants Museum. Es präsentiert die Geschichte von Hieronymus Bosch und bietet zugleich einen Einblick in die Vergangenheit der Stadt. Wusstest du, dass hier auch Originalwerke von Vincent van Gogh zu sehen sind? In der Ausstellung, die ihm gewidmet ist, unternimmst du eine Reise durch sein Leben: von den Anfangsjahren als begeisterter junger Zeichner in Brabant bis zum weltberühmten Künstler.

Gute Vibes an der Tramkade

Ich spaziere weiter Richtung Tramkade, denn an diesem früheren Standort der Mischfutterfabrik De Heus bilden heute Fabrikhallen und Silos den kulturellen Hotspot der Stadt. Mit Blick aufs Wasser trinke ich in der Stadtbrauerei Bossche Brouwers ein Spezialbier. Und in dem bonbonrosafarbenen Restaurant Van Aken genieße ich einen Teller mit köstlichen Häppchen aus saisonalen Zutaten. Eigentlich ist hinter jeder Tür an der Tramkade etwas Tolles zu finden. Ich will auf jeden Fall noch einmal wiederkommen. Dann werde ich ein kleines (elektrisches!) Boot mieten und eine schöne Tour rund um 's-Hertogenbosch unternehmen. Und ich möchte unbedingt an der Tramkade übernachten. Das Hotelzimmer „Bossche Kraan“ wurde in 12 Metern Höhe in einem früheren Hafenkran eingerichtet, und am Kai liegen die reizvollen Tiny Houses von Wikkelboat vor Anker.

Van Gogh zaal in Het Noordbrabants Museum in s'-Hertogenbosch Bossche Kraan, Tramkade Bossche Brouwers op de Tramkade in 's-Hertogenbosch

Gemüse als Hauptakteur bei Pollevie

Als es Abend wird, verlasse ich die Tramkade und schlage den Weg zum Paleiskwartier ein. Denn, auch wenn es in der Innenstadt von guten Restaurants nur so wimmelt, das Restaurant Pollevie ist eines, für das sich ein Umweg lohnt. Das Konzept von Chefkoch und Inhaber Martin Berkelmans stellt Gemüse bedingungslos in den Mittelpunkt. Was in den meisten Restaurants nur als Beilage gereicht wird, spielt bei Pollevie die Hauptrolle – und das mit Erfolg!

Tag 2. Foodroute im Umland von 's-Hertogenbosch - Cruisen auf einem E-Chopper

Ein großes Plus von 's-Hertogenbosch ist seine Lage inmitten einer weiten Landschaft. Die Stadt ist von Schlössern, Festungen und schönen Dörfern umgeben. Das macht sie zu einem idealen Reiseziel, wenn man ein Wochenende mit einer Kombination aus Citytrip und Naturausflug gestalten will. Letzteres mache ich an Tag zwei, aber nicht mit dem Auto oder dem Fahrrad, sondern mit einem E-Chopper. Der umweltschonende Roller bringt mich auf entspannte Weise an die schönsten (und gaumenfreundlichsten!) Orte am Rande der Stadt und im Umland.

Von der Innenstadt nehme ich Kurs auf das Naturschutzgebiet Bossche Broek. Allerdings nicht, ohne einen Zwischenstopp in einer der ältesten Straßen von 's-Hertogenbosch einzulegen. In der Vughterstraat am Stadtrand hat sich eine Vielzahl individueller Lädchen versammelt. Ein Ort, an dem Design und Handwerk gemeinsam auftreten. Wie bei der handgemachten Keramik von Cor Unum oder den kräftigen Espressos von De Garage. Auf der Suche nach etwas Gutem zum Frühstück betrete ich das Boergondisch, eine Kombination aus „Hofladen“ und Café, in dem ich Hausgemachtes aus regionalen Produkten genieße.

Kasteel Heeswijk met deel van de tuin
Tipp

"Auf halber Strecke zwischen 's-Hertogenbosch und Veghel kommt man an dem 1000 Jahre alten Schloss Heeswijk vorbei. Die Brasserie im Schlossgarten ist ein einladender Ort für eine Pause, und auf dem umliegenden Landgut sind schöne Wanderungen ausgeschildert. Obendrein kannst du am Schloss deinen E-Chopper (oder dein E-Bike) aufladen."

Die Proeffabriek an der Noordkade

Von der Vughterstraat aus bin ich im Handumdrehen im Bossche Broek, einem herrlich grünen, wasserreichen Naturschutzgebiet, das direkt hinter den historischen Stadtwällen anfängt. Ich folge dem Wasser der Aa Richtung Noordkade. Dieses einst verlassene Industriegebiet in Veghel hat sich zu einer Hochburg der Kreativität entwickelt. Hier haben Kunst, Kultur und gutes Essen einen Platz gefunden. Ein Erkundungsgang durch das Labyrinth aus einstigen Werkshallen, Gängen und Treppen ist ein großer Spaß, denn überall passiert etwas. Das DIS im „Mittelschiff“ der Proeffabriek vereint ein Delikatessengeschäft, einen Lunchroom, einen Take-away und ein Restaurant in industriellem Ambiente. Im Untergeschoss kann ich bei Schouten Distillery beobachten, wie Gin gebrannt wird. Vom Destillierkessel bis zu den Etiketten geschieht alles in Handarbeit. Hast du Lust auf eine Fine Dining Experience? Dann reserviere im renommierten Silly Fox einen Tisch für ein kulinarisches Erlebnis in 32 Metern Höhe. Von der Dachterrasse blickst du über die gesamte Region!

Himmlisches Ambiente in Vught

Mit vollem Bauch und einer Flasche Gin in der Tasche fahre ich in gemächlichem Tempo nach 's-Hertogenbosch zurück. Diesmal nehme ich eine andere Strecke, denn in der Umgebung gibt es noch mehr zu entdecken. Durch eine ländliche Gegend toure ich nach Vught, wo mir sofort DePetrus ins Auge fällt: eine historische Kirche, die heute die Bibliothek und das Vughts Museum beherbergt. Ein architektonisches Meisterwerk! Bevor ich meinen E-Chopper zurückbringe, gönne ich mir noch einen Kaffee auf der Terrasse des Grand Cafés Hemels Vught. Hier, am Fuße der Kirche, gratuliere ich mir selbst zu einem sehr interessanten und feinschmeckertauglichen Wochenende in 's-Hertogenbosch.

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